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Wohnbau: Steigende Bau- und Energiekosten als Herausforderungen 

Teilweise sind die Bau- und Energiepreise massiv gestiegen. Das wirkt sich in der Bauwirtschaft ebenso aus wie für die Bürger. Bereits im vergangenen Jahr hat Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner in der Wohnbaupolitik entsprechend gegengesteuert, um den Wohnbaugenossenschaften und Bauträgern zu ermöglichen, „weiterhin leistbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen und dafür zu sorgen, dass die steigenden Baukosten nicht zu Lasten der Mieter gehen.“ Die gegenwärtige Entwicklung hätte dazu geführt, dass der soziale Wohnbau zu den gesetzlichen Vorgaben nicht mehr funktioniert hätte. Eine Anhebung der Baukostenobergrenze war deshalb nötig. 

Konkret wurde die Baukostenobergrenze im mehrgeschoßigen Wohnbau entsprechend angehoben. Zudem gibt es einen Sonderzuschuss in Höhe von 2.500 Euro für jede geförderte errichtete Mietwohnung, bei geförderten errichteten Eigentumswohnungen bzw. Eigenheimen gibt es 2.000 Euro.  Laut Landesinnungsmeister Bau OÖ, Norbert Hartl sei die Bauwirtschaft mit steigenden Preisen, der schwankenden Verfügbarkeit von ausreichend Baumaterial mit dazu einhergehenden Verzögerungen konfrontiert. Dazu komme weiterhin der Fachkräftemangel.

Steigende Energiekosten – steigende Wohnkosten

International steigen auch die Strom- und Gaspreise. Gründe sind dafür u.a. die steigende Nachfrage aus der Wirtschaft, aber auch die deutlich eingeschränkte Versorgung mit Gas aus Osteuropa. Österreich ist nach wie vor stark von Lieferungen aus dem Ausland abhängig. Beim Strom werden die auslaufenden Preisgarantien die Kosten für Private in die Höhe treiben. Ein Haushalt mit einem Verbrauch von 3.000 kWh könnte mit Mehrkosten von rund 400 Euro konfrontiert sein.

FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner: „Zu den gestiegenen Gas-, Strom- und Treibstoffpreisen tritt im Sommer die C02-Bepreisung der Bundesregierung in Kraft. Wer auf sein altes Auto weiterhin angewiesen ist und sich nicht so nebenbei ein neues Elektroauto leisten kann oder will, wer nicht im Winter gerne frieren will, den wird das alles treffen.“ Die FPÖ treten für den Ausbau von erneuerbaren Energien – mit Maß und Ziel und nicht zu Lasten der Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen – ein.“ Konkret fordert Haimbuchner die Bundesregierung auf, hier Taten zu setzen.

Im Bereich Wohnbau könne man in Oberösterreich nur indirekt mittels gezielter Förderungen im Wohnbau entlasten, etwa auch mittels der Sanierungsoffensive. Dabei soll der Anreiz geschaffen werden, Energiekosten zu sparen und Emissionen zu reduzieren, so Haimbuchner. Auch Bau-Landesinnungsmeister Hartl geht davon aus, dass die gestiegenen Energiepreise dazu führen werden, dass private Bauherren in die Energieeffizienz ihrer Häuser investieren.

Für das Jahr 2022 stehen Gelder in Höhe von 76,6 Mio. Euro für die Sanierung von Wohnhäusern zur Verfügung. Gefördert werden etwa Fenstertausch, Haustürentausch, gedämmtes Dach beziehungsweise oberste Geschoßdecke, Fassadenflächen und Kellerdecken. „Mit all diesen Maßnahmen lassen sich effektiv Energiekosten einsparen“, betont der freiheitliche Wohnbaureferent, dass Mieter und Eigentümer Heizkosten sparen können.