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Wohnbau: Sonderbauprogramm schafft soziale Sicherheit 

Auch dem sozialen Wohnbau setzen die Preisexplosionen zu. Von Februar auf März sind im Bausektor die Preise um fünf Prozent gestiegen. Wohnungsgesellschaften haben bereits Neubauprojekte stoppen müssen. Auf Ausschreibungen kommen keine Angebote von Firmen. Die Situation ist dramatisch. Um die Mieten entsprechend niedrig zu halten, sind die Baukosten gedeckelt, daher war rasches Handeln nötig. 

 Mit einem Sonder-Wohnbauprogramm in Höhe von 30 Mio. Euro aus dem OÖ Plan wird Oberösterreich in diesem Jahr trotz der Baukostenexplosion 1.500 Wohnungen sichern. Dazu wird die Baukostenobergrenze um 300 Euro pro Quadratmeter angehoben. Je nach Bauprojekt ist das ein Plus von 15 bis 2o Prozent. Zudem wird es Direktzuschüsse an die gemeinnützigen Bauträger geben. Im Gegenzug verspricht die Bauwirtschaft Fixpreise für den sozialen Wohnbau. Trotz der Preissteigerungen bei den Baukosten wird es keine Steigerungen der Mieten bei den Neubauten geben“, verspricht der Obmann der gemeinnützigen Bauträger, Robert Oberleitner nach dem Krisengipfel.

Situation spitzt sich immer mehr zu 

FPÖ-Landesparteiobmann, Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner hat umgehend reagiert und einen Krisengipfel mit Wohnbauträgern und der Bauwirtschaft einberufen. „Die Situation spitzt sich immer mehr zu. Die Preissteigerungen sind nicht in Oberösterreich entstanden, wir können die Energiepreise nicht beeinflussen. Dazu wäre die Bundesregierung gefordert, um endlich eine echte Entlastung für Klein- und Mittelverdiener auf den Weg zu bringen“, erneuert der FPÖ-Landeschef seine Forderung, die geplante CO2-Bepreisung auszusetzen. Diese ‚ökosoziale Steuer‘ würde auch viele Baustoffe wie etwa Zement nochmals empfindlich verteuern.

„Die Lage ist katastrophal. Daher muss unmittelbar gehandelt werden, sonst kommt es zu einem Baustopp. Dann stehen Baustellen still, Leute verlieren ihre Arbeit und es kann kein sozialer Wohnraum zur Verfügung gestellt werden“, betont Haimbuchner. Das würde zu großen Verwerfungen auf dem Markt führen.

Sozialer Wohnbau in OÖ auf lange Sicht geplantes Bauprogramm

Bereits 2021 wurde in Oberösterreich auf die steigenden Preise reagiert, die Baukostenobergrenzen im mehrgeschossigen Wohnbau angehoben und für jede gefördert errichtete Mietwohnung gibt es einen Sonderzuschuss von 2.500 Euro, für jede gefördert errichtete Eigentumswohnung und jedes gefördert errichtete Eigenheim 2.000 Euro. Der soziale Wohnbau fuße in OÖ auf einem auf lange Sicht hin geplanten und finanzierten Bauprogramm. „Auf Grund der Krise ist es nötig, an den möglichen Stellschrauben zu drehen und Anpassungen vorzunehmen“, beschreibt Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner die schwierige Situation, in welcher sich der Wohnbau gegenwärtig befindet.

Bauwirtschaft als Konjunkturmotor stützen

Andere Bundesländer haben sich angesichts der Lage dazu entschieden, kaum bis gar nicht zu bauen. Das kommt für Haimbuchner nicht in Frage: „Die hohe Bedeckungskraft durch den sozialen Wohnbau wirkt dämpfend auf die generelle Mietpreisentwicklung. Und die oberösterreichische Bauwirtschaft ist ein unerlässlicher Konjunkturmotor, den man in diesen unsicheren Zeiten stützen muss. Immerhin hängen 26.000 Arbeitsplätze alleine in Oberösterreich direkt oder indirekt an der Wohnbauförderung.“