Aus für Verbrenner per 2035 kommt einer technologischen Steinzeit gleich
FPÖ-Verkehrssprecher Hafenecker und EU-Parlamentarier Haider: „Überprüfung des Entscheides 2026 ist letzte Chance, entwicklungstechnisch hochentwickeltes Europa zu retten.“
Die Europäische Union hat sich gestern, Donnerstag, auf ein Gesetz geeinigt, das den Verkauf neuer Benzin- und Dieselfahrzeuge ab 2035 verbieten soll. Ab dann dürfen nur noch emissionsfreie Neuwagen zugelassen werden. Für den freiheitlichen Verkehrssprecher Christian Hafenecker verheißt dieser Schritt nichts Gutes: „Ein Aus für Verbrenner per 2035 kommt einer technologischen Steinzeit gleich. Einerseits hat der moderne Verbrennungsmotor heute einen Schadstoffausstoß, der fast zu vernachlässigen ist und prinzipiell im Betrieb sauberer ist als die Herstellung eines Elektrofahrzeuges mit seinen Batterien. Anderseits wird jeder Motoren- und Kfz-Produzent nun seine Forschungen und Entwicklungen sofort einstellen.“
Neue Abhängigkeiten von fragwürdigen Ländern
„Aber nicht nur, dass wir uns in eine technologische Wüste begeben, so bedeutet dieser strikte Weg eine Ausbeutung rohstoffreicher, aber in der Regel armer Länder. Bereits heute ist Kinderarbeit beim Abbau von Kobalt und Lithium fast ‚internationaler Standard‘. Auch ist das ‚Greenwashing‘ von Atomenergie bezeichnend für eine grüne Politik von verblendeten , linkslinken Ideologen, die an die politische Oberfläche gespült wurden und nun ihre bürgerfeindlichen Gelüste ausleben. Es scheint fast so, als ob nun grüne Politiker zu Erfüllungsgehilfen der internationalen Atomlobby mutierten“, so Hafenecker.
Autoproduzenten im Rest der Welt reiben sich die Hände
Es bewirke auch relativ wenig, wenn die Europäische Union aus der Produktion von Verbrennungskraftmotoren aussteige und die restliche Welt fröhlich diese weiterproduziere. „Der einzige Weg, eine umweltgerechte Mobilität aufrechtzuerhalten, ist, in die Weiterentwicklung von Motoren und alternativen Treibstoffen wie Wasserstoff und E-Fuels zu investieren. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Bevölkerung Europas bis zum Jahr 2026 dieses üble Spiel der Heuchler und Lobbyisten durschaut. Denn in diesem Jahr soll die gestrige Entscheidung überprüft werden. Das ist die letzte Chance, unser entwicklungstechnisch hochentwickeltes Europa zu retten“, betonte Hafenecker.
Ersatz der Verbrenner bis 2035 völlig unrealistisch
„Das geplante Verbot des Verbrennungsmotors ab 2035 ist ein schwerer Fehler“, erklärt auch der freiheitliche Europaparlamentarier Roman Haider anlässlich der Trilogverhandlungen über das Verkaufsverbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren ab 2035. Gerade angesichts der Energiekrise müsse sich Europa im Sinne der Technologie-Neutralität alle Optionen offenhalten. „Es ist völlig unrealistisch, dass E-Mobilität bis 2035 den Verbrennungsmotor ersetzen kann. Das geht sich einfach nicht aus“, stellte Haider fest.
Forschung und Entwicklung müssen weitergehen
Die weitere Erforschung und Entwicklung bei alternativen Kraftstoffen und die damit verbundenen Investition müssten unbedingt fortgesetzt werden. „Wir müssen neben der Elektrifizierung auch in alternative Kraftstoffe und die Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors investieren“, forderte Haider. Angesichts mangelnden Stroms sowie enorm hoher Energiepreise müssten Verbrennungsmotoren weiterhin eine Alternative bleiben. Außerdem gehe bei einem vollständigen Verbot Know-How auf Weltspitzenniveau beim Bau von Verbrennungsmotoren in der EU verloren.
Umweltschäden durch E-Mobilität realistisch sehen
Zudem fordert Haider auch bei Kraftfahrzeugen mit alternativen Antrieben eine Lebenszyklus-Bewertung der Emissionen. „Derzeit werden alternative Antriebsformen wie E-Autos oder Kfz mit Wasserstoffantrieb als emissionsfrei dargestellt. Das ist natürlich Selbstbetrug“, stellte Haider fest. Denn sowohl bei der Herstellung, als auch beim Betrieb von Kraftfahrzeugen mit alternativem Antrieb komme es zu Emissionen. Eine ganzheitliche Sicht würde die einseitige Benachteiligung des Verbrennungsmotors beenden. „Wissenschaftliche Erkenntnisse und Vernunft müssen endlich wieder Vorrang vor rein ideologiegetriebenen Maßnahmen bekommen. Auch im Bereich der Mobilität müssen wir zu wissenschaftlicher Neutralität zurückfinden, um möglichst breite Forschung und Entwicklung zu ermöglichen“, betonte Haider.