13-Jähriger prahlt im Netz: „Schluss mit lustig!“ – FPÖ für Jugendstrafrechtsverschärfung
Es häufen sich die Berichte über „Einzelfälle“, dass – meist strafunmündige – Jugendliche mit gestohlenen Autos unterwegs sind, diese Fahrzeuge dann sogar verschrotten. Allein eine jüngste Spritztour mit zwei Sportwagen soll laut Besitzer einen Schaden von mindestens 100.000 Euro verursacht haben. Das sind keine Kavaliersdelikte mehr. Redlich arbeitende Menschen müssen um ihr Eigentum fürchten und womöglich gipfelt das dann irgendwann mal in schweren Unfällen bei diesen gefährlichen Spritztouren. Muss es womöglich noch Todesopfer geben?
„Schluss mit lustig!“, reagiert jetzt FPÖ OÖ-Landesparteisekretär LAbg. Michael Gruber auf Medienberichte, wonach ein amtsbekannter 13-jähriger Problem-Teenager in den sozialen Medien mit dem Diebstahl, einer Spritztour und der Verschrottung eines teuren Sportwagens prahlte. „Die Menschen verstehen zu Recht längst nicht mehr, warum sich die Gesellschaft von straffälligen, aber strafunmündigen Jugendlichen auf der Nase herumtanzen lassen muss. Wir reden hier nicht von Kavaliersdelikten, sondern von schweren kriminellen Handlungen. Diese Minderjährigen nutzen ihre Straffreiheit bewusst aus. Das muss ein Ende haben.“
Konkret erneuert Gruber seine Forderung nach einer realitätsnahen und modernen Reform des Jugendstrafrechts. „Viele andere europäische Länder haben niedrigere Grenzen bei der Strafmündigkeit. Das muss ergebnissoffen diskutiert werden. Hier sehen wir die Bundesregierung in der Verantwortung, die das Problem derzeit auf die lange Bank schiebt“, so Gruber, der abschließend die Möglichkeit einer Einzelfallprüfung anregt: „Stellt ein Experte fest, dass ein strafunmündiger Täter die nötige Reife besitzt, um das Unrecht seiner Handlungen zu erkennen, muss in Einzelfällen eine Strafe möglich sein.“
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