FPÖ Neuhofen bei der erweiterten Sitzung der Landeparteileitung
Am 27.03.2023, fand im Zirbenschlössl in Sipbachzell, die Sitzung der erweiterten Landesparteileitung statt.
OPO Uwe Mayer, FO Günther Wimmer, der FPÖ Neuhofen an der Krems, BPO Bürgermeister Christian Partoll, und zahlreiche andere freiheitliche Mandatare aus OÖ folgten der Einladung.
Nach der Begrüßung gab es dann nur ein Thema. Die Zukunft der Energie.
LHStv Dr. Manfred Haimbuchner referierte über die hoch gesteckten Ziele unserer Bundesregierung und der EU. Dabei sprach er auch, dass die FPÖ OÖ für eine pragmatische Energiepolitik stehe. Bei der Verfolgung von Klimaschutzzielen dürfen weder die Versorgungssicherheit noch die Wirtschaftlichkeit und Leistbarkeit der Energieversorgung vernachlässigt werden. Durch das sture Festhalten der verantwortlichen Politiker auf Bundes- und EU-ebene an unrealistischen und wenig evaluierten Klimaschutzzielen werden unser Wohlstand und unsere Sicherheit gefährdet.
Das Ziel freiheitlicher Energie- und Klimapolitik muss daher sein, einen sachbezogenen Ausgleich zwischen den Ansprüchen des Verbrauchers und dem Umwelt- und Klimaschutz zu finden, ohne ideologische Scheuklappen und ohne den Klimaschutz zu einem Mantra zu erheben.
Ein effizienter und erfolgversprechender Ansatz wäre ein Mix, der sich auf Anpassungsmaßnahmen (z. B. besseres Wassermanagement, Raumplanung) und die Förderung von Innovationen durch finanzielle und administrative Unterstützung von Forschung und Entwicklung konzentriert.
Nach der Rede des Herrn LHStv gab es dann noch eine angeregte Diskussion unter den anwesenden Mandataren zu diesem Thema.
Hier einige Daten.
Die jährliche Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen soll bis zum Jahre 2030 um 27 TWh gesteigert werden. Davon entfallen
11 TWH auf Photovoltaik (2022 2 TWh)
Durch die Photovoltaik werden 0,7% des Energiebedarfes gedeckt. Bundesministerin Gewessler spricht von einem „Eine Million-Dächer-Programm“. In Österreich gibt es laut Statistik Austria rund 2,3 Millionen Gebäude. Dies würde bedeuten, dass auf jedem zweiten Dach eine PV Anlage ist. Für die zusätzlichen 13 TWh bis 2030 aus PV-Energie bräuchte man PV-Anlagen in einem Ausmaß von 109 Quadratkilometern. Entspricht 15.260 Fußballfeldern. In Österreich werden täglich 12,9 ha Boden verbaut. Ist eine Fläche von rund 20 Fußballfeldern pro Tag.
10 TWh auf wind (2022 6,8 TWh)
Wir in Österreich besitzen bis dato 1374 Windräder. Diese decken 1,7% des Energiebedarfes in Österreich. Um dieses Ziel zu erreichen müsste sei 01.01.2021 bis zum 31.12.2030 alle vier Tage ein neues Windrad in Österreich in Betrieb gehen. Man brauch rund 300 bis 600 kg Seltene Erden (SEE), neben vielen anderen Rohstoffen, im Permanentmagnet eines Generators einer Drei-Megawatt-Anlage. Um den Energiebedarf der VOEST allein durch Windkraft zu decken, bräuchte man etwa 6600 Windräder.
5 TWh auf Wasserkraft (2022 42,2 TWh)
1 TWh auf Biomasse (2022 63,5 TWh)
Der Gesamt (Primär)energieverbrauch in Österreich liegt in etwa bei 420 TWh.
Knapp 66% der Gesamtenergie werden durch fossile Energieträger wie Gas – 22,7%, Kohle-7,6% und Erdölprodukte-34,5% generiert.
Erneuerbare Energien am Gesamtenergieverbrauch 34% wie Wasserkraft-9,8%, Photovoltaik-0,7%, windkraft-2,5% und Biomasse-21%.
Der Weltverbrauch liegt bei 165 Tausend TWh. Davon verbraucht China 44.000 TWh, die EU 29.000 TWh, Österreich 420 TWh (0,25%). Der Rest 96580 TWh.
Aus für Verbrennungsmotoren. Nur mehr E.Mobilität. Der durchschnittliche Verbrauch eines E-Autos liegt bei ca. 18 kWh (Kilowattstunden) auf 100 Kilometer. Bei einem Jahresdurchschnitt von 14.000 Kilometer ergibt das einen Gesamtverbrauch je E-Auto von 2520 kWh pro Jahr. Zum Vergleich: Ein 3-Personenhaushalt hat einen jahresverbrauch von durchschnittlich 2500 bis 3000 kWh. Ein Auto mit Batteriebetrieb verbraucht somit etwa gleich viel Strom wie ein Haushalt. E-Autos sind also fahrende Einfamilienhäuser. Ganz zu schweigen vom Mehrbedarf an Technologiemetallen wie Lithium und Kobalt.
Freiheitliche Forderungen sind deshalb.
Der regionale und überregionale Leitungsausbau ist zu forcieren.
Versorgungssicherheit muss Vorrang vor Klimazielen haben.
Leistbare Energiepreise für den Konsumenten und konkurrenzfähige Energiepreise für die Wirtschaft
Sinnvoller Einsatz und Förderung erneuerbarer Energieträger und „Energiemix“
Weitere Förderung von Strom aus Biomasse, Sonne, Wind und Wasser.
Technologieoffenheit in der Forschung.