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Mercosur: EU opfert Bauernschaft auf dem Freihandels-Altar

Die EU plant das Mercosur-Freihandelsabkommen mit Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay und will offenbar zügig zum Abschluss dessen kommen. Die FPÖ sowie die Freiheitlichen Bauernschaft OÖ lehnen dies entschieden ab, sie sehen das Mercosur-Abkommen als Todesstoß für die heimische Landwirtschaft. Konkret kritisieren Landesparteisekretär, LAbg. Michael Gruber und der Obmann der Freiheitlichen Bauernschaft, LAbg. Ing. Franz Graf: „Die EU-Bürokraten wissen genau, dass ihr Green Deal mit seinen irrwitzigen Klimavorgaben Europa in die Steinzeit zurückkatapultiert – es sei denn, sie importieren Produkte aus aller Welt, die nicht den Klima- und Qualitätsanforderungen entsprechen, die sie den EU-Ländern gerne auszwingen wollen.“

Das vorliegende EU-Freihandelsabkommen Mercosur mit Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay sei mit allem Nachdruck abzulehnen. „Der vorliegende Entwurf für das Freihandelsabkommen würde massiv zu Lasten der heimischen Rinder-, Geflügel- und Rübenbauern gehen und wird daher von uns Freiheitlichen vehement abgelehnt“, stellt Michael Gruber fest. „Dies betrifft insbesondere die geplanten Importkontingente für Rindfleisch, Geflügelfleisch, Zucker und Ethanol. Die EU würde damit im Bereich der Landwirtschaft völlig unvertretbare Zugeständnisse machen. Im Gegenzug sind die für die EU-Landwirtschaft gewährten Exportchancen äußerst überschaubar“, informiert Graf. Und weiter: „Auch qualitativ ist es in den letzten Jahren insbesondere bei Fleischimporten aus Brasilien immer wieder zu Beanstandungen gekommen, weil durch die EU festgelegte Mindeststandards wiederholt nicht eingehalten wurden. Dabei geht es insbesondere auch um die Rückverfolgbarkeit der Produkte im Fleischsektor.“

„Die EU will also zu Lasten der europäischen Landwirtschaft, denen sie mit Green Deal und Farm-to-fork bereits das Leben schwer machen, über Mercosur und ähnliche Freihandelsabkommen sich das Mäntelchen des Klimaschutzes umhängen. Die Zukunft unserer Bauernschaft wird also auf dem Freihandels-Altar geopfert“, fassen Gruber und Graf zusammen.

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